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Willkommen Besucher,
Schön dass Ihr den Weg zu uns gefunden habt...
Auf dieser Seite will ich, Frater Reginald, die Gelegenheit nutzen uns, die Hospitaliterbrüder Regensburg, ein klein Wenig vorzustellen.
Wer sind die Hospitaliterbrüder Regensburg eigentlich und was stellen wir dar?

grp
Wir sind fünf Freunde aus Regensburg die miteinander schon seit Langem ein gewisses Faible für vergangene Zeiten teilen. Begonnen hat unsere gemeinsame Geschichte im schwarzen Habit an einem lauschigen Mittwoch Abend in seeliger Runde vor nun etwas mehr als zwei Jahren. Ein gemeinsamer Freund war zum damaligen Zeitpunkt schon seit Längerem in der Mittelaterszene aktiv und versuchte uns (bis dahin vergeblich) zu beschwatzen auch mal mit zu einem Event zu fahren um dort ein paar entspannte Stunden zu verbringen. Das aus den geplanten Stunden Tage werden würden, war uns damals noch nicht ansatzweise klar. Wie es so mit bierseeligen Runden ist,je länger der Abend, desto verrückter die Ideen und na, ja, ab diesem Abend gewann das Ganze eine gewisse, bis jetzt unaufhaltsame, Eigendynamik.
Eine aktive Rolle als "geistiger Branstifter" an diesem Abend weise ich an dieser Stelle entrüstet zurück und werde jede Person, die solch eine Aussage tätigt sofort der Häresie bezichtigen und ein Gottesurteil fordern.

Der langen Rede kurzer Sinn... ab diesem Augenblick war es beschlossene Sache auch mal teilzunehmen.
Doch wen oder was darstellen?
Für uns kam es von Anfang an nicht in Frage ein "gemischtes Rudel" aufzustellen. Eine gewisse Uniformität und geschlossenes Auftreten sollte schon da sein um den Anblick Aussenstehender gleich zu fesseln. Und in der Epoche in der wir uns bewegen wollten waren die einzigen Organisationen, die eine Art Uniform trugen, Einfache zwar, aber von hohem Wiedererkennungswert, die geistlichen Ritterorden. Templer kamen nicht in Frage (Ein großes "Mea Culpa" an dieser Stelle an die Fraktion vom roten Tatzelkreuz)aufgrund des Ihnen über die Jahrhunderte angedichteten Mystizismus in Punkto Gralsversteckerei, Teufelsanbetung und der damit einhergehenden Ergüsse aller Möglichen Schreiberlinge. Von den Schafwitzen mal ganz zu schweigen Der Ordo Teutonicus war auch nicht so das Wahre da wir den Touch des heiligen Landes noch stärker bei uns betonen wollten obwohl wir hier als Bayern schon mit dem Gedanken liebäugelten mit dem Schwert nach Preussen zu ziehen.Saupreissn elendige.. Die Lazariten fielen aufgrund bei uns allen noch vollständig erhaltener Körperteile ebenfalls aus... So blieben nur noch die Jungs in Schwarz übrig.
margat
ehemalige Hospitaliterburg Margat
Ein Orden der sich durch eine gewisse Ambivalänz auszeichnete und dadurch auch die Denkweise der damaligen ära deutlich versinnbildlicht. Menschen die einerseits durch aktive Nächstenliebe in der Pilgerpflege Dienst an am Nächsten und dadurch an Gott verrichteten aber andererseits nicht zögerten ihren Glauben, mit dem Schwert in der Hand, im Kampf gegen die "Heiden" zu beweisen.
An dieser Stelle muss aus rechtlichen Gründen aber auch ein Hinweis ergehen: Obwohl wir Angehörige des Ordens "vom Hospital des hl. Johannes zu Jerusalem" darstellen und manchmal auch der Kürze halber den Begriff "Johanniter" verwenden, stehen wir doch in keinerlei Verbindung zu den Organisationen der "Johanniter" oder "Malteser". Obwohl sich diese beiden Organisationen aus dem oben genannten Orden über die Jahrhunderte hinweg entwickelten, stellen wir nur Personen aus der damaligen Zeit dar, als man noch nicht Kranke transportierte und Unfallhilfe leistete, sondern die Nächstenliebe noch mit dem Schwert verteilte.. und das reichlich.
Uns fiel es nicht schwer in die damalige Zeit einzutauchen, nämlich um etwa 1250, da wir alle, wie schon eingangs erwähnt, schon immer geschichtlich sehr interessiert waren.
Aber aller Anfang ist schwer und um sich eine gewisse Grundausstattung zuzulegen sind Zeit sowie finanzielle Mittel unumgänglich. An dieser Stelle deswegen ein großer Dank an Michael für zahlreiche im Schneidersitz und nur in Gesellschaft von Ballen schwarzem Tuch verbrachter Stunden im heimischen Keller und an Christian den unermüdlichen Pfadfinder im Netz auf der Suche nach DEM!! Nasal mit dem gewissen Etwas, der immer wieder die Rüstkammer unserer Gruppe aufstockt. Danke euch Jungs, ohne euer Engagement wäre es wohl bloss bei einem weinseligen Strohfeuer geblieben. Da wir jetzt schon beim Equipment angekommen sind muss jetzt natürlich auch das böse, böse "A - Wort" fallen. Autentizität.
belvoir
Burg Belvoir am Jordantal
Wir versuchen uns soweit wie möglich an geschichtlich belegte Gebrauchs - und Kleidungssücke zu halten wie sie in der Fachliteratur zu finden sind. Doch bei gewissen Dingen sind wir immer noch Kinder des 20. Jahrhunderts und keine Forschergruppe die "living history" betreibt. Was ich damit meine? Wer auch immer so realitätsnah gehen möchte, dass er Bruchen trägt aus original flandrischer, linksgewalkterund rechtsgefärbter Schafwolle, dem spende ich hier ernstgemeinten Applaus und kann nur Lob und Anerkennung für diese Attitude ausdrücken. Aber ich bitte im gleichen Atemzug darum, dass nicht die Nase gerümpft wird, wenn Andere der Bequemlichkeit halber modernere Unterkleidung unter dem Kettenhemd tragen.
Und nun die grosse Frage. Warum macht man sowas?
Alle Mitglieder unserer Gruppe sind Menschen, teilweise Familienväter die mit beiden Beinen im Leben stehen und die Teilnahme an Festen und Veranstaltungen als Urlaub vom Jahrhundert nehmen. Wir fahren nicht nur hunderte von Kilometern weg sondern auch hunderte von Jahren. Wir nehmen uns durch unser Hobby, denn als das sehen wir unsere Aktivitäten, die hin und wieder nötige Auszeit und verbringen ein paar Stunden oder Tage miteinander und pflegen unsere Freundschaft für die uns teilweise im normalen hektischen Berufsleben einfach die Zeit und Muße fehlt. Andere fahren zum Fischen oder auf Hütten und wir legen unseren schwarzen Habit an und tauchen ein in einen Part der Geschichte dem viele unserer heutigen Lebensumstände zu Grunde liegen, denn wer die Zukunft bestimmen will, sagte einst ein weit weisererer Mann, der sollte die Vergangenheit kennen. Wir freuen uns immer wieder Andere an dieser Thematik Interessierte kennenzulernen und wenn uns noch vom Publikum das positive Feedback entgegenkommt, hat sich der Aufwand meiner Meinung nach schon gelohnt.


gegeben mit eigener Hand im Jahre des Herrn 2009

Frater Reginald de St.Gilles

Meister des Scriptoriums